
Das Willy Brandt Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław (WBZ) wurde am 18. Juni 2002 vom Präsidenten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Professor Dr. Theodor Berchem, und vom Rektor der Universität Wrocław, Professor Dr. Roman Gelles, gegründet. Die Unterzeichnung der Vereinbarung fand in Anwesenheit der damaligen Regierungschefs Polens und Deutschlands – des Ministerpräsidenten Leszek Miller und des Bundeskanzlers Gerhard Schröder – in der Aula Leopoldina der Universität Wrocław statt.
Das WBZ erhielt die Aufgabe, durch exzellente Forschung und Lehre die wissenschaftlichen Grundlagen für ein besseres Verständnis und eine fruchtbare Gestaltung des Verhältnisses zwischen Polen und Deutschland in einem zusammenwachsenden Europa zu erweitern und zu vertiefen. Es sollte außerdem dazu beitragen, zukünftige polnische Führungskräfte durch den Erwerb deutschland- und europakundlicher Kompetenzen auf verantwortungsvolle Tätigkeiten in den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik vorzubereiten.
Konzipiert und aufgebaut wurde das WBZ als interfakultäre Organisationseinheit der Universität Wrocław, die unmittelbar dem Rektor unterstellt ist. Gleichzeitig ist es Teil des weltweiten Netzwerks der DAAD-Zentren für Deutschland- und Europastudien und verfügt über ein gut funktionierendes Netzwerk im In- und Ausland.
Die Arbeit des WBZ konzentriert sich auf drei Bereiche: wissenschaftliche Forschung, didaktische Aufgaben und Dienstleistungen. Die Forschungsprojekte beschäftigen sich mit Fragen der europäischen Integration und mit dem Verhältnis von Polen und Deutschen in Europa. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Ort Wrocław und der Region Niederschlesien im Umwandlungsprozess nach 1989. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit werden in mehreren Verlagsserien veröffentlicht.
Die Arbeit des WBZ wird von diversen Stiftungen unterstützt. Dazu gehören die Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit (SdpZ), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Volkswagen-Stiftung, die Robert-Bosch-Stiftung und die Deutsche Nationalstiftung. Sie kofinanzieren verschiedene Treffen, Tagungen, Veröffentlichungen sowie Stipendien. Die Friedrich-Ebert-Stiftung organisiert alljährlich eine Vorlesung zum Gedenken an den Patron des Zentrums: Willy Brandt.
Ebenfalls beteiligt sich das WBZ an der Einführung neuer Studienprogramme. Das interdisziplinäre Doktorandenseminar, das sich bereits erster Absolventen rühmen kann, findet allgemein Anerkennung. Die Lehr- und Forschungstätigkeit begleitete den Ausbau der Infrastruktur im WBZ. Die Universität Wrocław erwarb ein für die Bedürfnisse des Zentrums geeignetes Gebäude, in dem Büros für die Mitarbeiter, bestens ausgestattete Unterrichtsräume und eine Fachbibliothek eingerichtet wurden. Die Erweiterung des Buchbestands wurde durch großzügige Spenden polnischer und deutscher Stiftungen, der DFG und SdpZ, sowie durch private Schenkungen ermöglicht. Anfangs bot das WBZ verschiedene Kurse zur Weiterbildung an. Die Seminare für Lehrer und Schüler, in denen die europäische Problematik und das deutsch-polnische Verhältnis behandelt wurden, erfreuten sich großer Beliebtheit.
2009 erfuhr das Zentrum eine Umgestaltung. Die Anzahl der Lehrstühle wurde reduziert und der Forschungsschwerpunkt verlagert. Das Willy Brandt Zentrum ist in einem modernen Gebäude am Oderufer, direkt gegenüber dem Hauptgebäude der Universität untergebracht. Es verfügt über vier Lehrstühle: für Neueste Geschichte, Politikwissenschaft, Germanistische Literaturwissenschaft, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Jedem der habilitierten Lehrstuhlleiter ist eine promovierte Nachwuchswissenschaftlerin / ein Nachwuchswissenschaftler zugeordnet.Im Mittelpunkt der Interessen des Zentrums steht nun des hohe Niveau wissenschaftlicher Arbeit zum Thema Deutschland und Europa, die Ausbildung junger Arbeitskräfte und ihre Förderung im wissenschaftlichen Bereich, sowie die Qualifizierung für leitende Positionen in Wirtschaft, Verwaltung und Politik. Der Gedanke von Frieden und Zusammenarbeit, Verständigung und Integration, der in besonderer Weise Ansichten und Geschichte des Friedensnobelpreisträgers und ehemaligen deutschen Bundeskanzlers Willy Brandt kennzeichnete, soll Leitgedanken sein und das innere und äußere Bild des Zentrums und seine Philosophie beeinflussen.
- Świętujemy setną rocznicę urodzin Willy’ego Brandta, informacja prasowa
- Wielki mural na urodziny Brandta. „Ma zmienić wygląd zaniedbanego Wrocławia“, 18.12.2013, tvn24
- Joanna Pietkiewicz, Operacja Willy Brandt, tvp
- Wrocław. Malowanie graffiti w 100. rocznicę urodzin Willy’ego Brandta, „Gazeta Wyborcza“, 18.12.2013
- Uczcili Willy’ego Brandta. Muralem na ścianie budynku, „Gazeta Wyborcza“, 18.12.2013
- Janina Blikowska, Wspólnie namalują kanclerza, „Rzeczpospolita“, 18.12.2013
- Marcin Hołubowicz, Nowy mural we Wrocławiu, „Wrocław. Nasze miasto“
- Tenże, Przy moście Uniwersyteckim powstaje nowy mural, „Gazeta Wrocławska“, 18.12.2013
- Miłosz Turowski, Graffiti na Nadodrzu, www.wroclaw.pl
- Wspólnie pomalowali mural we Wrocławiu, RFM24
- Operacja: Willy Brandt – czyli muralowe jam session, Akademickie Radio Luz
- Olga Strzyżewska, Mur Berliński w centrum Wrocławia, „doba.pl“, 18.12.2013
- Powstaje nowy mural przy ul. Strażniczej, „Moje miasto Wrocław“
- 100. Geburtstag von Willy Brandt, Deutsches Generalkonsulat Breslau
- Facettenreiches Gedenken an den 17. Juni 1953 , Sächsiche Zeitung Dienstag, 18-06-2013
- Krzysztof Ruchniewicz, 05-10-2012, Forum – Das Wochenmagazin: Die Macht der Bilder
- Barbara Cöllen, 17-09-2012, Deutsche Welle: Odszkodowania dla robotników przymusowych – publikacja z udziałem Polaków
- Radio Niemcy: pokazano projekt wystawy o wypędzeniach, 12-09-2012
- Gerhard Gnauck, 09-09-2012, Die Welt: Der Tag der Heimat und die Last der Geschichte
- Małgorzata Porada-Labuda, 03-09-2012, strona internetowa Uniwersytetu Wrocławskiego: Kruszenie stereotypów o wypędzeniach
- Josef König, 03-09-2012, Webseite der Ruhr-Universität Bochum: Entschädigung für NS-Zwangsarbeit: Von internationalen Verhandlungen zu lokalen Praktiken
- Josef König, 03-09-2012, Pressrelations: Entschädigung für NS-Zwangsarbeit: RUB-Historiker veröffentlicht vier Bände
- Róża Romaniec, 31-08-2012, Deutsche Welle: Historycy optymistyczni, Erika Steinbach dumna
- Bartosz T. Wieliński, 31-08-2012, Gazeta Wyborcza: Muzeum wyciszy spór o wypędzonych
- Gazeta Wyborcza: Niemcy. Fundacja opublikowała projekt wystawy o wysiedleniach, 20-08-2012
- Markus Krzoska, 27-07-2012, HSozUKult: Polnische Zeitgeschichte – heute und morgen
- Deutsch-Polnisches Portal: Centrum Dokumentacji historii Polaków w Niemczech (16.07.2012)
- Joanna Kulig, 03-07-2012, strona internetowa Uniwersytetu Wrocławskiego: Z prądem i pod prąd
- Schlesien Heute (06/2012): Forschung, Bildung und Vermittlung – Zehn jahre Willy-Brandt-Zentrum in Breslau
- Beata Maciejewska, Gazeta Wyborcza (11.06.2012): Czy Ślązacy maja szanse wobec meczu Francja-Anglia?
- Małgorzata Matzke, 30-05-2012, Deutsche Welle (Polen-Redaktion): Medien-Nische im ‚Land der Freiheit‘
- Jens Mattern,30-05-2012 , DAAD-magazin.de: Beitrag für das gemeinsame Europa
- Krzysztof Ruchniewicz, Przegląd Uniwersytecki (nr 5/2012): 10-lecie Centrum Studiów Niemieckich i Europejskich im. Willy’ego Brandta Uniwersytetu Wrocławskiego
- Marta Kuc, Bogumił Dudczenko, Przegląd Uniwersytecki (nr 5/2012): Polsko-niemieckie uroczystości
- Akademisches Kaleidoskop (April-Juni 2012): 10 Jahre Willy Brandt Zentrum für Deutschlandstudien
- Akademisches Kaleidoskop (April-Juni 2012): Leopoldina-Forschungspreis der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Universität Wrocław an Professor Dr. Ireneusz Karolewski verliehen
- Adam Michnik, 11.04.-17.04.2012, Polityka 15/2854: Człowiek sprzeczności
- Urszula Andruszko, Przegląd Uniwersytecki (nr 3/2012): Bogactwo Inicjatyw
- Małgorzata Porada, 02-02-2012, strona internetowa Uniwersytetu Wrocławskiego: Dzieje Śląska przez Ślązaków spisane
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