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"Mythos Vertreibung?" Diskussion mit Eva und Hans Henning Hahn
Donnerstag, den 10. Februar 2011 um 09:13 Uhr


 

Das Willy Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław und das Instytut Zachodni

(Polnisches Institut für Westliche Angelegenheiten in Poznań)

laden am 2. März 2011 um 17 Uhr in das Oratorium Marianum

zu einer Debatte über die Rezeption der Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik und der damit verbundenen Problematik ein.

 

Den Impuls für die Diskussion geben das Buch von Eva und Hans Henning Hahn „Die Vertreibung im deutschen Erinnern. Legenden, Mythos, Geschichten“ und das Buch „Stereotypy – tożsamości - konteksty. Studia nad polską i europejską tożsamością” (Stereotype – Identitäten – Kontexte. Studien über die polnische und europäische Identität) von Hans Henning Hahn.

An der Diskussion nehmen neben dem Autor Prof. Hans Henning Hahn von der Universität Oldenburg außerdem teil: Prof. Hubert Orłowski (Instytut Zachodni, Hochschule für Fremdsprachen in Poznań), Prof. Krzysztof Ruchniewicz (Willy Brandt-Zentrum), Prof. Andrzej Sakson (Instytut Zachodni) und Prof. Izabela Surynt (Institut für Journalismus der Universität Wrocław).

 

Die „Vertreibung“ der Deutschen aus den Ländern Mittelosteuropas nach dem Zweiten Weltkrieg gehört zu den umstrittensten Themen der deutschen Zeitgeschichte. Trotz zahlreicher Publikationen, die den Erfahrungen „Vertriebener“ und vor allem Zeitzeugenberichten gewidmet sind sowie der Herausgabe von mehrbändigen Publikationen, die einen Einblick in das wichtigste Quellenmaterial gewähren, ist das Thema der Vertreibung in der öffentlichen Meinung weitgehend unbekannt und wird geradezu verschwiegen. Das Buch von Eva und Hans Henning Hahn erklärt – sich auf die Erforschung von Erinnerungen beziehend – die Mythen und Legenden, die in Deutschland um das Thema kreisen, während es gleichzeitig auf die Umstände ihrer Entstehung und auf die Entwicklung des Diskurses über den Heimatverlust eingeht. Die Funktionsweisen des kollektiven Gedächtnisses erlauben eine genaue Vorabanalyse der gemeinhin als Vertreibung erinnerten Ereignisse. Zugleich zeigt diese Geschichte des öffentlichen Erinnerns, wie jenes Geschehen zwar häufig, meist aber nur metaphorisch erwähnt worden ist, wie manche Berichte der Betroffenen oft wiederholt worden, andere in Vergessenheit geraten sind, und wie aus gefestigten Redewendungen ein Mythos Vertreibung entstanden ist.

 

Die Thematik der Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg wurde nicht zuletzt durch die neueste, polnischsprachige Publikation von Hans Henning Hahn „Stereotypy – tożsamości - konteksty. Studia nad polską i europejską tożsamością” (Stereotype – Identitäten – Kontexte. Studien über die polnische und europäische Identität) angeregt. Diese wurde herausgegeben vom Verlag Poznań (Wydawnictwo Poznańskie) in der renommierten Serie der Posener Deutschen Bibliothek (Poznańska Biblioteka Niemiecka).

 

Die Teilnehmer des Treffens im Oratorium Marianum werden darüber reflektieren, wie das Problem der Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg heute in Polen und Deutschland wahrgenommen wird. Die während der Debatte angesprochene Problematik wird sich auf Fragen von Mythen und Legenden, die sich um das Thema „Flucht und Vertreibung“ ranken konzentrieren und auch auf die gesellschaftlichen Bedingungen im Funktionieren des Diskurses über den Heimatverlust in Deutschland eingehen. Die versammelten Wissenschaftler werden, die Forschungen zu Funktionsmechanismen des kollektiven Gedächtnisses nutzend, einzelne Elemente aus denen sich der momentan in der Bundesrepublik bestehende Mythos Vertreibung zusammensetzt, analysieren.

 

Mittwoch, 2. März 2011; 17 Uhr

Veranstaltungsort:

Universität Wrocław – Oratorium Marianum, pl. Uniwersytecki 1, 50-137 Wrocław

Die Buchvorstellung sowie die anschließende Diskussion werden in polnischer und tschechischer Sprache stattfinden.

 

Die Autoren der Publikation:

 

Eva Hahn, gebürtige Pragerin, lebt seit 1968 in der Bundesrepublik, wirkte als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Collegium Carolinum in München und ist heute als unabhängige Historikerin in Oldenburg tätig.

 

Hans Henning Hahn, geb. 1947 in Zwickau, ist Professor für moderne Osteuropäische Geschichte an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; im Mittelpunkt seiner Forschungsarbeit liegen die moderne polnische Geschichte sowie Fragen der Gedächtsniskultur und der Historischen Stereotypenforschung. Im vergangenen Jahr überreichte der polnische Staatspräsident Bronisław Komorowski ihm die Dankesmedaille des Europäischen Zentrums der Solidarność.

 
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