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WBZ

Vortrag von Gerhard Schröder, Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland a.D.
Donnerstag, den 23. September 2010 um 06:17 Uhr

 

Am Donnerstag, den 7. Oktober, hält Gerhard Schröder, Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland a.D., um 17 Uhr in der Aula Leopoldina der Universität Wrocław, pl. Uniwersytecki 1, die Willy-Brandt-Lesung zum Thema: „Die Europäische Union in der globalisierten Welt – Herausforderungen und Chancen für Polen und Deutschland.“ Im Anschluss daran eröffnet Gerhard Schröder gemeinsam mit Dr. Rafał Dutkiewicz, Stadtpräsident von Wrocław, um 19.30 Uhr die Ausstellung „Willy Brandt und Polen“ im Alten Rathaus von Wrocław.

 

Die Willy-Brandt-Vorlesung wird jedes Jahr vom Willy-Brandt-Zentrum und der Friedrich-Ebert-Stiftung in Wrocław veranstaltet. Sie findet anlässlich des Todestages von Willy Brandt im Oktober statt. Willy Brandt, ehemaliger deutscher Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger ist Namensgeber des 2002 gegründeten Willy-Brandt-Zentrums der Universität Wrocław und forscht über Deutschland und Europa. Gäste der Vortragsreihe waren bereits Erhard Eppler, Angelica Schwall-Dürren und Jürgen Kocka.

 

Der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder erinnert dabei in diesem Jahr im ganz Besonderen an die Verdienste von Willy Brandt bei der polnisch-deutschen Aussöhnung: Vor 40 Jahren – 1970 – reiste Brandt als deutscher Bundeskanzler nach Warschau und ebnete mit der Unterzeichnung des Warschauer Vertrags den Weg zu einer Aussöhnung zwischen Deutschland und Polen. Unvergessen sind die Bilder vom Kniefall des deutschen Bundeskanzlers vor dem Mahnmal für die Helden des Warschauer Ghettos - eine spontane Geste, mit der er voll Demut die Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft ehrte. Dieses öffentliche Gedächtnis strahlt weit über Polen hinaus und trug viel zur Entspannung im Ost-West-Konflikt bei. Dies schafft auch die Basis für die Unterzeichnung des Grenzabkommens zwischen Polen und Deutschland vor 20 Jahren, das den Verlauf der polnisch-deutschen Grenze bestätigte.

 

Heute stehen Polen und Deutschland vor neuen Herausforderung. Sowohl politisch als auch wirtschaftlich sind die beiden Länder inzwischen miteinander verbunden. In den kommenden Jahren gilt es nun, vor allem auf europäischer Ebene eng zusammenzuarbeiten und gemeinsam Lösungen für anstehende Herausforderungen wie die Erweiterung der Europäischen Union, eine gemeinsame europäische Außen- und Sicherheitspolitik sowie die Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise zu suchen. Zusammen haben Polen und Deutschland hier die Chance, zu einem neuen Motor für Europa zu werden.