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WBZ

Historiker aus Polen, Deutschland, Tschechien, Israel und weiteren Ländern protestieren gegen das Vorhaben, den 5. August zum bundesweiten Gedenktag für die Opfer der Vertreibung zu erklären.
Mittwoch, den 16. Februar 2011 um 06:37 Uhr

 

Am vergangenen Donnerstag, den 10. Februar, hat der Deutsche Bundestag mit den Stimmen der Regierungsfraktionen gegen die Stimmen der Opposition einen Antrag von CDU/CSU und FDP angenommen, in dem die Charta der deutschen Heimatvertriebenen vom 5. August 1950 zur Grundlage eines neu zu schaffenden Gedenktag für die Opfer von Vertreibung bestimmt wird.

 

Bundestag schlägt 5. August als Gedenktag vor

 

In einem Beitrag mit dem Titel „Rückfall in Zeiten des Kalten Krieges“, erschienen in der „Frankfurter Rundschau“, kritisiert Prof. Krzysztof Ruchniewicz, Direktor des Willy Brandt-Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław, scharf den Bezug der Initiatoren auf die Charta der deutschen Heimatvertriebenen vom 5. August 1950. Der am 10. Februar vom Bundestag angenommene Beschluss enthält den Vorschlag im künftigen Berliner Museum im Sinne des „Sichtbaren Zeichens“, eine Gedenkstätte für das Schicksal der deutschen Vertriebenen zu errichten. In seinem Artikel vertritt Professor Ruchniewicz den Standpunkt, die Schaffung einer weiteren, nur der deutschen Opfer von Vertreibung gewidmeten Gedenkstätte sei überflüssig. In Berlin und anderen Städten gebe es bereits genügend dieser Art von Denkmälern. Laut Professor Ruchniewicz muss im Zentrum gegen Vertreibungen das Schicksal der deutschen Opfer von Zwangsmigration gemeinsam mit dem der nach 1939 vertriebenen und ermordeten Juden und Slawen dargestellt werden.

 

Lesen Sie hierzu den Artikel in der „Frankfurter Rundschau"


Am 14. Februar wurde eine Erklärung von 68 Historikern aus aller Welt bekannt gegeben, in der besagter Bundestagsbeschluss kritisiert wird. Die Unterzeichner des Dokuments sind unter anderem: Krzysztof Ruchniewicz und Marek Zybura vom Willy Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien.

 

Siehe hierzu weitere Artikel:

zur deutschen Berichterstattung in der Diskussion über den Vertriebenen-Gedenktag


Tageszeitung: Deusche politik sorgt für Ärger

Deutsche Welle: List historyków nt. dnia Pamięci o Ofiarach Wypędzeń

Rp.:Krytyka karty wypędzonych

Gazeta wyborcza: Historycy_gromią_Bundestag

Spiegel online:Historiker wenden sich gegen Vertriebenen-Charta

 

Übersetzung: Justyna Laskowska