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Klucze / Die Schlüssel (1972)
Donnerstag, den 10. November 2011 um 01:45 Uhr

Vorführung des Films „Klucze / Die Schlüssel“
im Rahmen der Konferenz „Polnisches und deutsches Kino in den kulturellen Grenzgebieten”

Am 24. November 2011 laden wir ins Niederschlesische Filmzentrum ein, wo die Vorführung des Films Klucze („Schlüssel“) stattfindet.

Die Filmvorführung eröffnet die Konferenz „Polnisches und deutsches Kino in den kulturellen Grenzgebieten“, die in den nächsten 2 Tagen im Willy-Brandt-Zentrum der Universität Wroclaw stattfinden wird.


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Der Film Klucze (1972, Reg. Egon Günther) erzählt die Geschichte von zwei Deutschen aus der DDR, die eine Urlaubsreise nach Polen antreten. Ric ist eine Arbeiterin ohne große berufliche Ambitionen, Klaus ist ein begabter Mathematikstudent. Die Reise dient dem besseren Kennenlernen der Beiden. Am Flughafen Schönefeld erwartet sie die erste Überraschung – ein frisch verheiratetes polnisches Ehepaar, das auf dem Weg nach Paris ist, gibt den Deutschen die Schlüssel für ihre eigene Wohnung in Krakau. Der Aufenthalt in dieser Stadt ist eine gute Gelegenheit für interessante soziale Beobachtungen, die aus den kulturellen Unterschieden entstehen. „Die Polen sind lockerer“ - mit diesem Satz wird der deutsche Zuschauer auf das Treffen mit den Menschen aus dem Nachbarland vorbereitet. Mit dem Titel „Schlüssel” ist nämlich nicht nur der materielle Gegenstand gemeint, die Bedeutung ist vor allem symbolisch zu verstehen - die Schlüssel sollen die Tür zur Verständigung des nahe liegenden Landes öffnen, das „politisch befreundet”, aber eben doch fremd ist.

Der Film ist in einem interessanten historischen Moment entstanden. 1972 wurde nämlich die Grenze zwischen Polen und DDR geöffnet, was mit einem Massentourismus von beiden Seiten verbunden war uns bis 1980 dauerte (damals im Zusammenhang mit der Gründung von „Solidarnosc“ wurde eine Einladungspflicht eingeführt). 1972 hatte sich die Zahl der Polen, die in die DDR reisten, im Vergleich zu 1971 fast verfünfzigfacht (von 197 000 auf 9 468 000), und das Interesse an Polen von Seiten der Deutschen war ebenfalls groß. Von der Grenzöffnung profitierten auch die Regisseure aus beiden Ländern. Als einer der ersten hatte der Breslauer Schöpfer Stanislaw Lenartowicz „den diskreten Charme der DDR“ in opętanie (1972) präsentiert, „den Reiz des Polentums“ zeigte Egon Günther in KLUCZE.

Vor der Vorführung des Films finden zwei Vorträge statt. Prof. Ralf Schenk spricht über der Bedeutung des Films innerhalb der Geschichte der DDR-Filmkunst, und über die interessante Geschichte der Entstehung und Zensur des Films berichtet Evelyn Hampicke vom Filmarchiv des Bundesarchivs in Berlin.


Nach der Vorführung gibt es ein Treffen mit dem Regisseur des Films, Egon Günther, unter der Leitung von Prof. Andrzej Gwóźdź.



Die Vorführung findet am Donnerstag, dem 24. November im Niederschlesischen Filmzentrum im Saal „Lalka“ um 18 Uhr statt. Der Film wird in der Originalfassung mit polnischen Untertiteln gezeigt.

EINTRITT FREI!

Klucze (SCHLÜSSEL)

DDR 1972, Regie: Egon Günther, Bühnenbild: Egon Günther, Helga Schütz, Filmtechnik: Erich Gusko, Musik Czesław Niemen, Schauspieler: Jutta Hoffmann, Jaecki Schwarz, Magda Zawadzka, Jerzy Jogalla, Jadwiga Chojnacka, Leon Niemczyk, Anna Dziadyk, Wolfgang Greese; 93 min.