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Das Projekt ,, Das deutsche und polnische Kino an der Grenze der Kulturen"
Mittwoch, den 01. September 2010 um 10:32 Uhr

 

 

Das Willy Brandt Zentrum der Universität Wrocław erhielt von einer deutsch-polnischen Stiftung für Wissenschaft eine Zuwendung in Höhe von 60 Tausend Euro für die Durchführung des Projekts

,, Das deutsche und polnische Kino an der Grenze der Kulturen".

Das Projekt wird in der Zusammenarbeit des Willy Brandt Zentrums der Universität Wrocław mit dem Institut der Medienwissenschaften in Trier und der Polnischen Vereinigung für Kultur geleitet. Die Zuwendung ist für zwei Jahre erteilt.

 

Das Ziel des Projekts ist die Darstellung der Beziehungen zwischen dem polnischen und deutschen Kino, was desto wichtiger ist wenn man betrachtet, dass das deutsche Kino immer noch selten erkannt und besprochen wird. Zugleich weist das Wissen über die polnische Kinematographie in Deutschland starke Defizite auf. Wo doch die polnische und deutsche Kinematographie heutzutage in den Nachbarländern kaum bekannt sind, betrifft dies umso mehr ihre gegenseitigen Relationen, Inspirationen und Wirkung. Das gemeinsame deutsch-polnische Projekt bietet von daher eine Antwort auf die in der Wissenschaft existierenden Forschungsdefizite und auf den sozialen Bedarf. In der Zeit der europäischen Annäherung erfüllt das Kino eine wichtige Rolle im Prozess der gegenseitigen Verständigung und der Vertiefung der deutsch- polnischen Zusammenarbeit.

 

 

Das Projekt konzentriert sich nicht nur auf den traditionellen Problemen der Filmkunst, die die deutsch-polnischen Beziehungen im Hinblick auf die Einzelnen Autoren und ihre Werke, auf die künstlerischen Strömungen und Formationen thematisieren. Das Projekt liegt auch großen Wert auf die deutsch- polnischen Grenzgebiete. In dieser Auffassung zeichnet sich auch die methodologische Innovation des Projekts ab, der im Geist der Strömung New Film History den Begriff ,,Kino" weiter erschließt- als eine Sphäre die Technik, Gesellschaft und Kultur  verbindet. Im Kreis der Interessen befinden sich also wirtschafts-soziale, technische, juristische und politische Bedingungen der kinematographischen Tätigkeit, die in die Produktion Distribution und in die Projektion der Filme engagierte Unternehmen, die Kinorepertoire und ihr Publikum, der Technologietransfer und die Filmkultur.

 

Die Durchführung des Projekts umschließt Arbeiten, die auf drei Ebenen geführt werden. Erstens ist seine Idee das Engagieren der Doktoranten aus Polen und Deutschland. die im Rahmen ihrer Dissertation die einzelnen  Probleme genau analysieren werden. Es wird die Teilnahme zweier Wissenschaftler (einer aus jeweils einem Land)  vorausgesehen, die die Doktorarbeiten unter der Leitung von Professor Andrzej Gwoźdź ( Polnischen Vereinigung für Kultur) und Professor Martin Loiperdinger vorbereiten. Die Aufnahme für das Doktorstudium wird im Oktober durchgeführt und die jungen Forscher erhalten ein zweijähriges Stipendium.

 

 

Zweitens wird die Vorbereitung einer Vergleichsanalyse geplant, die die Kinogeschichte Wrocławs und Lwóws in der Zwischenkriegszeit  betreffen wird. Interessant ist sowohl die institutionelle Entwicklung des Kinos, wie auch seine soziale Aufnahme, seine kulturelle und politische Bedeutung. Zugleich werden Wrocław und Lwów zu einer Linse, durch die die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen dem polnischen und deutschen Kino der 20ziger und 30ger Jahre gezeigt werden. Die Forschungen im Rahmen des Projekts wird Dr. Andrzej Dębski leiten.

 

Der dritte Aspekt des Projekts ist das Organisieren einer internationalen Filmkonferenz (Herbst 2011), die der Beziehung zwischen dem deutschen und polnischen Kino, sowohl vor und nach dem Krieg, wie auch dem heutigen Kino gewidmet wird. Mit einbezogen werden die Probleme der Zwischengrenzgebiete. Geplant ist die Teilnahme von zwanzig Wissenschaftlern außerhalb von Wrocław, darin zehn aus Deutschland und zehn aus Polen. Wissenschaftler aus Wrocław werden an der Konferenz ebenso teilnehmen.

 

Die Forschungsergebnisse werden in Buchform publiziert. Ein zusätzlicher Wert des Projekts ist das Anknöpfen einer Zusammenarbeit zwischen den Filminstitutionen in beiden Ländern, sowohl den akademischen, als auch zwischen den Museen und Archiven. In Zukunft wird dies die Veranstaltung gemeinsamer wissenschaftlicher und popularisierender Projekte wie auch das Veranstalten von Filmschauen und Filmrückblicke erleichtern.

 

Leiter des Projekts ist Dr. Andrzej Dębski, Absolvent des Willy Brandt Zentrums der Universität Wrocław, Film- und Kulturwissenschaftler, Autor des Buches ,, Geschichte des Kinos in Breslau in den Jahren 1896- 1918" (2009)