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„Polenhilfe. Als Schmugller für Polen unterwegs”
Donnerstag, den 08. Dezember 2011 um 09:00 Uhr

Polenhilfe. Als Schmuggler für Polen unterwegs/Pomoc dla Polski. Zostali przemytnikami dla Polaków, hrsg. von Barbara Cöllen, Bartosz Dudek, Krzysztof Ruchniewicz, Wroclaw: Oficyna Wydawnicza ATUT, 2011, 270 S.


Die erste polnische offizielle Präsentation des Buches findet im Willy Brandt Centrum in Wrocław am 13.12.2011 um 10.30 Uhr statt.

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„Polenhilfe. Als Schmuggler für Polen unterwegs/Pomoc dla Polski. Zostali przemytnikami dla Polaków“ – ein zweisprachiges, deutsch-polnisches Buch, das den deutsch-polnischen Beziehungen gut tut, da es sie in einem neuen Licht erscheinen lässt. Ein Buch, für das Nobelpreisträger Lech Wałęsa und Norbert Blüm, Bundesarbeitsminister a.D., als seinerzeit großer Polenförderer die Schirmherrschaft übernommen haben.

Der 30. Jahrestag der Verhängung des Kriegsrechtes, der sich am 13.12. jährt, ist für die Herausgeber dieses Buches, den Verband Polnischer Journalisten in Deutschland, die Polnische Redaktion der Deutschen Welle und das Willy-Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Wroclaw in Breslau/Wroclaw, die Gelegenheit, auf ein wichtiges Kapitel der Geschichte der Annäherung von Millionen Menschen aus Deutschland und Polen hinzuweisen. Wir wollen damit auch  vor allem Ansporn für neue Themen und Formen der deutsch-polnischen Begegnungen bieten.

Mit der „Polenhilfe“ kam die erste, wahre Annäherung der durch den Zweiten Weltkrieg verfeindeten und tief verwundeten Völker Polens und Deutschland.  Die Polenhilfe, eine wahre Volksbewegung im damaligen West-Deutschland, hat in Polen unvorstellbar viel bewirkt – an erster Stelle ist die veränderte Wahrnehmung der Deutschen in Polen zu nennen.

Das Buch erzählt im deutsch-polnischen Kontext auch von einem Kapitel der Geschichte der Bundesrepublik nach dem großen Aufbruch und der Zerschlagung der Solidarnosc in Polen,  der ersten großen Unabhängigkeitsbewegung in Osteuropa. Es berichtet zugleich über die Wirkung und Bedeutung dieser Ereignisse für die Politik und Gesellschaft und die einzelnen Menschen hier und ihre Bereitschaft, die Polen in ihrem Freiheitskampf zu unterstützen. Die Bundesbürger von damals haben nicht nur Päckchen geschickt, viele wurden für die polnischen Freiheitskämpfer zu Schmugglern, die wichtige Güter durch die DDR und den polnischen Zoll nach Polen brachten.

Durch die Überlieferungen und Dokumente dieses Buches wird sichtbar, dass Deutschland einen maßgeblichen Beitrag zur Wiedergewinnung der Freiheit Polens geleistet hat, dass Menschen in Polen und Deutschland dafür gemeinsam Risiken eingegangen sind, bereit waren, Schikanen an den Grenzen im damals geteilten Europa zu ertragen, und damit, ohne es zu wissen, die Wiedervereinigung Deutschlands mitunterstützten. Im Zusammenhang mit der Polenhilfe, der großen west-deutschen Solidaritätsbewegung für Menschen in Polen und deren Kampf im Untergrund, sind zwei Fragen von Bedeutung: Warum loben wir alle die große Solidaritätswelle, die ihren Anfang vor 30 Jahren nach der Verhängung des Kriegsrechtes nahm, und von der die breite Öffentlichkeit immer noch zu wenig weiß? Die erste Antwort ist: Die gute Erinnerung an die Zeit der Polenhilfe ist geblieben. Es kam jedoch 1989 zum politischen Umbruch in Europa, so dass Polen und Deutschland viele Jahre mit sich selbst beschäftigt waren. Die zweite: Über den verbotenen Schmuggel dürfen wir erst jetzt sprechen. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Buch. Diese Geschichten, die mit einem Schmunzeln erzählt werden, greifen wir auf.

Eine andere bedeutsame Frage zu diesem Thema lautet: Warum ist das Wissen um diese Zeit so wichtig für Menschen in Polen und Deutschland und ihre Zukunft als Nachbarvölker? Die Antwort: Mit den Hilfs-Transporten fuhren auch Menschen aus Deutschland nach Polen; das waren andere Deutsche, als die in den Uniformen von damals … Und vielen lag auch daran zu beweisen, dass es andere Deutsche gibt. Sie brachten Medikamente in die Kinderkliniken und einen Zauberer aus Deutschland mit, um kranke polnische Kinder zum Lachen zu bringen. Es wurde damals viel miteinander gesprochen, unternommen, es entstanden Freundschaften, es kamen mit Transporten neue Gerüche und Geschmäcke (die von Kindern heißgeliebten Milky Way), es entstanden die Ideen zur Unterstützung des Untergrunds und des Freiheitskampfes.

Auch die Deutschen haben damals ein anderes Polen erfahren, „polnische Herzlichkeit“ kennengelernt, auch „wie Polen bei all den Tragödien noch immer ihren Humor behalten“ und vieles andere. Diese emotionsgeladene, aufregende  Zeit hat tiefe Spuren bei Polen und Deutschen hinterlassen. Dieses Buch berichtet davon.

Dieses Buch soll der Beginn einer Publikationsreihe von Geschichten aus der damaligen Zeit werden. Die Herausgeber planen mit Partnern Projekte im Bereich Jugendbildung und Journalismus (historisch-journalistische Workshops). Das Ziel ist, noch mehr Überlieferungen zu diesem besonderen und kaum bekannten Kapitel deutsch-polnischer Geschichte zu sammeln, insbesondere auch im lokalen Kontext.

Das Buch hat 270 Seiten, davon werden auf 31 Seiten einzigartige, bisher unbekannte Dokumente aus der damaligen Zeit präsentiert. Außerdem wird die Polenhilfe und ihre Rezeption in Polen durch seltene Fotos (zur Zeit des Kriegsrechts in Polen war fotografieren verboten) sowie mit Flugblättern und Zeitungsausschnitten dokumentiert.

Schulen und Bibliotheken wird dieses Buch in Deutschland über die Deutsche Welle Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. und Polen über das Willy Brandt Zentrum für Deutschland- und Europastudien www.wbz.uni.wroc.pl unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

Außerdem ist es nach dem 15.Dezember 2011 auch über den Buchhandel in Deutschland und Polen zu beziehen:

                ISBN 978-3-8676-035 (Deutschland)

               ISBN 978-83-7432-787-9 (Polen)

Die erste deutsche offizielle Präsentation des Buches findet im Landtag Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf am 21.12.2011 um 20 Uhr mit einer Diskussion und der Vorführung des Films „Pakete der Solidarität“, einer Produktion der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, statt.

Für weitere Fragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:

Barbara Cöllen

für Deutsche Welle und Polnische Journalisten in Deutschland e.V.

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Prof. Dr. Krzysztof Ruchniewicz

Willy Brandt Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Wroclaw

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Tomasz Sikora

redaktor naczelny niemcy-online.pl

redaktor Radia Wrocław