internationale Sommerschule 2014 |
Mittwoch, den 05. Februar 2014 um 14:37 Uhr |
Keine Übersetzungen vorhanden. Sommerschule 2014 Europa 10 Jahre nach der EU-Osterweiterung. Zusammenwachsen Europas und Auseinandergehen der Europäer? Datum: 23.06. – 29.06.2014 Dieses Jahr findet die bereits vierte Edition der Internationalen Sommerschule, die von herausragenden wissenschaftlich-didaktischen Einrichtungen aus drei EU-Ländern veranstaltet wird: dem Willy Brandt Zentrum für Deutschland- und Europastudien in Wroclaw, dem Centre Interdisciplinaire detudes et de recherches surlAllemagne in Paris und der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Im Mai und Juni 2014 feiert man in Europa zwei bedeutende Jubiläen, an die wir anknüpfen wollen: den 25. Jahrestag der polnischen Juni-Wahlen 1989 und den 10. Jahrestag der EU-Erweiterung. Die Wahlen vom 4. Juni – d.h. die Wahl des ersten nicht-kommunistischen Premierministers Tadeusz Mazowiecki (1927-2013) – stehen in Polen für die Umwälzungsprozesse Ostmitteleuropas 1989: am 2. Mai baute Ungarn die Grenzzäune zu Österreich ab, am 23. August 1989 – d.h. 50 Jahre nach dem Hitler-Stalin-Pakt – schlossen sich über eine Million Esten, Letten und Litauer in den drei Ländern zu einer menschlichen Kette zusammen, um ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion zu manifestieren, bis Oktober 1989 entwickelten sich aus den Leipziger Montagsdemonstrationen Massenproteste in der ganzen DDR, am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer, am 17. November 1989 begann die sog. „samtene Revolution“ in Prag, im Dezember kam es zum Umsturz in Rumänien,etc. Am 1. Mai 2004 traten Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern der EU bei (2007 kamen Bulgarien und Rumänien, 2013 Kroatien als 28. Staat der UE bei). Die erwähnten Jubiläen geben guten Anlass, die wirtschaftlichen Transformationsprozesse, vor allem aber die sozial-politischen Umwälzungen in den Ländern Ostmitteleuropas zu dem Bezugsrahmen zu erklären und die Frage nach dem Zusammenwachsen des Ost- und Westeuropas zu stellen. Gerade heute, angesichts der dauerhaften Finanzkrise (und Weltwirtschaftskrisen seit 2007), die als Vertrauenskrise die politischen Integrationsprozesse Europas in Frage zu stellen droht, wollen wir die Integrations- und Reintegrations-, wie auch Europäisierungs- und Renationalisierungsprozesse im „vereinten Europa“ zur Debatte stellen. Unsere Grundfrage lautet: Wie vereint ist Europa 10 Jahre nach der bisher größten Erweiterung der EU in seiner Geschichte?
Die Schwerpunkte wollen wir auf folgende Themenkomplexe legen:
Europäische Diskurse von heute:
Konzept: Dr. Elżbieta Opiłowska, Dr. Monika Sus, Dr. Dariusz Wojtaszyn, Dr. Mirosława Zielińska
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