Willy Brandt Zentrum, Universität Wrocław und dem Zentrum Technik und Gesellschaft, Arbeitsgruppe Technik und Protest der Technischen Universität Berlin Finanzierende Institution Otto-Brenner-Stiftung 10.2013-12.2015 Mitglieder des Forschungsteams Franziska Scholl Projektbeschreibung: Weil Engagement meist bereits in der Jugend erstmals aufgenommen wird, sind Jugendliche von besonderer Bedeutung für eine zivilgesellschaftliche Engagementkultur. In der Forschung wurde vielfach gezeigt, dass Engagement in Ostdeutschland deutlich geringer ist als in Westdeutschland. Mit der Betrachtung von Jugendlichen in Ostdeutschland fokussiert das Projekt eine für die Engagementforschung besonders relevante Gruppe. Das Projekt nutzt vorliegende standardisierte Umfragedaten, um das Ausmaß, die Art und die Erklärung von Engagement bei ostdeutschen Jugendlichen detailliert und differenziert zu untersuchen. Der Freiwilligensurvey, die Studie Aufwachsen in Deutschland (AID:A) und die Shell-Jugendstudie sind in Kombination wertvolle Informationsquellen, die bisher nur sehr unzureichend genutzt wurden. Das freiwillige Engagement Jugendlicher in Ostdeutschland soll in einem ersten Schritt ausführlich beschrieben werden. In einem zweiten Schritt dienen multivariate strukturentdeckende Verfahren der Typisierung von Arten des Engagements, um dann nach Engagement-Art differenzierte Erklärungsmodelle zu entwickeln. Dabei können Datenlücken in einem Datensatz zum Teil durch Informationen in einem anderen Datensatz kompensiert werden. Ausgehend von den nach Engagement-Art differenzierten Erklärungsmodellen sollen differenzierte Potenzial-Analysen durchgeführt werden. Engagement in Gewerkschaften gilt in jedem Schritt besondere Aufmerksamkeit.
Implementierende Institution:
Durchführungszeitraum:
Implementierende Institution: Willy Brandt Zentrum, Universität Wrocław, der Freien Universität Berlin und der University of Crete Bundesministerium für Bildung und Forschung, Deutschland und General Secretariat for Research and Technology (GSRT) of the Ministry of Education and Religious Affairs, Culture and Sports of Greece Prof. Dr. Jochen Roose, Prof. Maria Kousis, PhD Durchführungszeitraum: 11.2013-12.2015 Mitglieder des Forschungsteams Franziska Scholl, Moritz Sommer, Kostas Kanellopoulos, Marina Papadaki Projekt-Webseite: Projektbeschreibung: Gesellschaftliche Entwicklungen wie die Eurozonenkrise werfen zentrale Fragen auf: Wer ist schuld an der Krise? Wer ist verantwortlich für Erfolge im Krisenmanagement und welche Akteure sollten für die Bekämpfung der Krisenfolgen zuständig sein? In der Öffentlichkeit konkurrieren die Deutungen. PolitikerInnen, Protest-Akteure, InteressenvertreterInnen der Wirtschaft und andere stellen ihre spezifischen Kriseninterpretationen, Schuld- und Erfolgszuschreibungen öffentlich dar.
Diese öffentliche Auseinandersetzung steht im Zentrum des Forschungsprojekts. Mit Hilfe einer Inhaltsanalyse der Berichterstattung zur Eurozonenkrise in deutschen und griechischen Tages- und Wochenzeitungen sowie der Nachrichtenagentur Reuters von September 2009 bis September 2013 wird mittels der Discursive Actor Attribution Analysis untersucht, wer wen für was in welcher Form und mit welchen Argumenten verantwortlich macht.
Das Projekt analysiert und erklärt die Attributionszuschreibungen der Akteure vor dem Hintergrund struktureller Positionen und Strategien sowie kultureller Kontexte. Dabei sind die Berichterstattung im Ländervergleich und die Bezugnahme auf Akteure in dem jeweils anderen Land von besonderem Interesse. Zudem wird die Form der Attributionszuschreibungen analysiert (z.B. Demonstrationen).